Sonntag, 14. Februar 2016

Tag 7,8, 9 und 10 - Viele Kühe machen Mühe, viele Hände blanke Wände


Ich bin mit dem Bloggen zugegebenermaßen in Rückstand geraten. Unsere kleine Kamera hat den Geist aufgegeben und ich habe mit erstaunlicher Beharrlichkeit vergessen den Ersatz mit auf die Baustelle zu nehmen.
Das kann man mittlerweile übrigens wirklich sagen. "Baustelle".
Witzigerweise kann ich so aber selbst kaum glauben, dass das Haus noch vor Kurzem aussah, wie auf den Bildern der letzten Posts. Ihr werdet in Kürze wissen, was ich meine.

Wenn wir von der Echtzeit ausgehen, habt ihr, werte Leser (Hallo Oma!), zwei Großeinsätze verpasst. Es ist wahrlich erstaunlich, was unsere unermüdlichen Freunde geleistet haben und falls einige von Euch mitlesen: An dieser Stelle nochmal unseren aller wärmsten Dank!

Source: http://cliparts.co/cliparts/Acb/rAj/AcbrAjXqi.png
Nun aber der Reihe nach.

Bevor irgendein Helfer in Sicht war, machte uns meine Familie ein wundervolles, grell oranges Geschenk.

Das Geschenk

Lasst euch sagen: Strom auf der Baustelle ist eine sehr feine Sache.
Vor Allem für das Entasten der an Tag 7 frisch gefällten Bäume, das Baustellenradio und den Einsatz des Stemmhammers zum Entfernen des teilweise auftretenden Zementputzes.

An Tag 7 machte sich der Hausherr mit Unterstützung seines Vaters und eines Freundes an das (gerade genehmigte) Umlegen unserer großen Nadelbäume.
Insgesamt erlagen 2 Silbertannen und 6 Fichten den Verletzungen durch Kettensäge und rohe Gewalt.
 


Besonders der monströse Kollege, der sich dicht an unsere südliche Wand zu kuscheln pflegte, wehrte sich zwar erbittert, gab aber nach langem Kampf schließlich doch auf.

Zweikampf


Freie Sicht
Der Kommentar des Nachbarn: "Schön, dass ihr die gruselige Fichte weggemacht habt."
Lediglich die umherstreifende Hühnerbande, war vom Verlust ihres liebsten Sandbadeplätzchens wenig angetan.

Das zukünftige Brennholz war natürlich ein ausgesprochen angenehmer Bonus

Alle anderen Bäume unterwarfen sich recht zügig und verwandelten sich nach und nach ebenfalls in Klötze und Häufchen und unser Grundstück in ein helles, groß wirkendes Areal.


Die Silbertannen

wurden

zu

diesem Anblick
An Tag 9 mussten dann auch die restlichen 5 Fichten ins feuchte Gras beißen.



Natürlich werden wir andere Bäume auf dem Grundstück pflanzen. Bäume, die nicht zu dicht am Haus stehen. Bessere Bäume.

Zuvor wird in sonnigen Pausen immer mal wieder weiteres Entasten auf dem Plan stehen.


Während der Folgetage (in Baustellen-Zeitrechnung) durften wir dann unsere bescheidene Arbeitskraft um 22 Hände (und 4 Pfoten) erweitern, und das mit deutlichen Ergebnissen.

Die Container...

Sind nahezu voll

...die Backsteine türmen sich...

und die alte Sammelgrube ist nicht mehr.

Im Haus sieht es im Umkehrschluss wie folgt aus:

Der Flur im EG ist nackt...



...und im Bad muss nur noch die Decke entfernt werden.

Die alten Buchten sind schon zum Großteil erledigt....
Und unter lauten "Die Kammer muss Weg!"- Rufen, fiel auch die alte Räucherkammer im Keller dem Tatendrang unserer Unterstützer zum Opfer.

Die Küche grüßt nun mit roher Decke.

Leider mussten diese altehrwürdigen Mumien dafür aber ihre letzte Ruhestätte verlassen. 
Auch das "Esszimmer"...

...hat blank gezogen.

Ein kleines Opfer hatten wir zu beklagen, aber das wird wohl leicht zu beheben sein.

Auch das Wohnzimmer ist putzfrei....

Und sogar...
...das Schlafzimmer hat sich endlich von seinem grauenhaften Zementputz getrennt, was nur unter mehrtägigem Einsatz des Stemmhammers und mehrerer Mannsbilder möglich war. Chaka! 

Auch das Obergeschoss lässt langsam alle Hüllen fallen

Die Decke im Flur wartet noch auf Abriss

das ehemals "russische" Kinderzimmer sieht schon viel besser aus....

Nahezu wohnlich.

Nur dieses Stück Balken ist kein sehr erfreulicher Anblick. Wir werden sehen, was der Zimmermann sagt.

Der "Riss" im Kamin ist nun auch enttarnt. Offenbar wurde zu späterer Zeit ein weiterer Zug angebaut. 

Auch das zweite Kinderzimmer besticht nun durch Purismus. 

Nach diesen arbeitsamen Tagen wollten wir es heute eigentlich so richtig ruhig angehen lassen. Kurz vor dem gestrigen zu Bett gehen fiel mir dann aber der Mangel an Bildmaterial wieder ein und so machten wir uns heute doch auf den Weg zum Häuschen. 
Allein zum Fotografieren die Baustelle zu betreten widerstrebte uns allerdings und so suchten wir uns eine Arbeit, die andere Muskelgruppen beanspruchte als das Schuttschleppen der letzten Tage. 
Eine wirklich tolle Arbeit, die wir zu Beginn nicht wirklich eingeplant hatten... 

Eigentlich sollte ja nur ein Tür-großer Durchbruch...

...zwischen Ess- und Wohnzimmer entstehen.

Da die Wand aber so wackelig war, entschieden wir uns sie (zumindest vorerst) komplett zu entfernen.

Das Endergebnis allerdings....

hat uns so gefallen, dass hier nun doch ein großer Raum bleiben soll. 
Nicht zuletzt bedeutet eine Wand weniger immerhin weniger Arbeitsaufwand und geringere Kosten. 

Nur die Aufteilung werden wir umdrehen. Die Sitzecke und den Fernseher, sowie den Kamin, werden wir also in den Küchennahen Bereich (ehemals Esszimmer) und den Tisch Richtung Schlafzimmer verlegen. 

Somit haben wir heute die ersten Handgriffe getan, die das Haus tatsächlich wohnlicher und nicht roher machen. Ein wundervolles Gefühl. 

Wir freuen uns schon, die nächsten Fortschritte mit Euch zu teilen! 
Eure Abrissherren


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