Sonntag, 28. Oktober 2018

Hauruck Teil 2 - An die Decke gegangen

Weil wir oft wenig Ahnung und viele Sorgen haben, tendieren wir dazu die Dinge auf dem Bau mitunter etwas umständlicher zu gestalten, als eigentlich notwendig. Die Decken sollten da keine Ausnahme bilden.
Wir erinnern uns: Über Schlafzimmer, Bad und Stall besten die Decken aus verzahnten Hohlkammersteinen. Von diesen waren nun (hauptsächlich durch die Dacharbeiten) einige in Mitleidenschaft gezogen und so beschlossen wir, die Decken von Unten noch einmal verputzen zu lassen, im frommen Glauben so die Stabilität der ganzen Konstruktion nochmal etwas zu erhöhen. Außerdem wollten wir vermeiden, dass der alte Putz irgendwann von oben auf die abgehängte Decke rieselt. Vermutlich alles mal wieder unnötig, aber es gibt uns ein sichereres Gefühl. 

Da wir gleichzeitig maaaanchmal ganz kleine Sparfüchse sind, dachten wir uns: Abkratzen machen wir selber. Nachträglich schicke ich jetzt eine Ohrfeige an mein vergangenes Ich, dass irgendwie zwei bereits hart gelernte, wichtige Erkenntnisse verdrängt hatte. 1: Arbeiten mit altem Putz ist widerlich, 2: Arbeiten über Kopf ist abartig. Ein denkender Mensch hätte geschlussfolgert, dass eine Arbeit, die sowohl Fakt eins, als auch Fakt zwei miteinander kombiniert eine ausgesprochen unangenehme Tätigkeit werden könnte.
Nunja...

In unserem anfänglichen Optimismus, unseren mittelmäßigen Planungsfähigkeiten und unserer Vergesslichkeit, bemerkten wir erst den Abend vor Lieferung des Ofens, dass wir nach Aufstellen des Krematoriums eher schlecht, an die darüber liegenden Stellen gelangen würden und beschlossen kurzerhand das Stück in der Nach davor noch "mal eben" zu säubern und zu verputzen. An dieser Stelle gibt es die zweite Ohrfeige für das Vergangene-Ich. Vermutlich sprechen die Bilder für sich. Mit Worten untermalen kann ich das Ganze, indem ich euch verrate, dass die Geschwindigkeit eines nicht-gelernten, unerfahrenen, naiven Verputzers etwa 1qm/Stunde beträgt. Wir hatten gute Vier Quadratmeter und haben gegen hab neun begonnen. Eine herrliche Sommernacht. 

Das Ergebnis stundenlanger Sklavenarbeit. Links im Bild: eine der besten Investitionen. Das Leitergerüst.

Wie man nach so einer Aktion aussieht. Man hat Putz an Stellen, an denen man definitiv keinen Putz haben sollte.

 Nach diesem erbaulichen Abend graute es mir vor dem säubern der restlichen Deckenfläche. 



Stellt sich heraus: alter Putz-staub ist das beste Make Up 



Nach Tagen mit Spachtel und Drahtbürste war die Stalldecke endlich nackig

Und keinen Tag brauchten die Putzer um die Decke neu zu verpacken
 Nach diese, Arbeitsschritt, wandten wir uns kurzzeitig wieder bodennäheren Dingen zu.

Die Vorsehung für den Abfluss im Gäste-WC, das irgendwann mal im Obergeschoss entstehen könnte, wurde nun nachgeholt (bis dahin vergessen)...

...und nach monatelanger Warterei bekamen wir eeeendlich den Estrich für unser Badezimmer.

Auch wenn wir ursprünglich PU-Platten und kein Styropor wollten...

Ist es nun eben wie es ist. 

Und schon ist es ein völlig anderer Raum.


Nebenbei wurde noch ein bisschen gebaggert und die Fallrohre wurden zur Zisterne verlegt

Und nach einer weitere deftigen Materiallieferung...


Und dem Glück einen neuen, handwerklich begabten Schwager in der Familie willkommen zu heißen...

...hatten wir auch plötzlich abgehängte Decken



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Eine aufgeräumte Baustelle

und Verkofferungen im Bad.


 Und mit alledem sind wir noch immer nicht ganz auf dem Stand, den unsere Baustelle nun tatsächlich hat. Mehr dazu allerdings im nächsten Beitrag...






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