Sonntag, 7. August 2016

50% Beesenrein - Meilensteinchen

Wir suchen uns unsere Freuden, wo wir eben können.
Wühlten wir die letzten Male noch im ganzen Haus in Staub und Dreck haben wir es endlich geschafft die obere Etage des Wohnteils (Heuboden also ausgenommen) komplett zu reinigen.
Das beinhaltete natürlich das gänzliche Entfernen des Bodens.

Der OG-Flur im neuen Glanz



und das Abfegen jedes einzelnen Schwartenbretts.
Um unnötige Wiederholungen diese Arbeitsschritts zu vermeiden, stand vorher aber noch das abbürsten aller Wände an.
In Vorbereitung auf den Putz, den wir ja irgendwann einmal aufbringen wollen, ist es nämlich wichtig alle losen Mörtelreste mit einer Drahtbürste zu entfernen um die Haftung des neuen Wekstoffs gewährleisten zu können.

Außerdem haben wir die alten Türzargen entfernt, wobei blöderweise ein eher unfachmännisch verbauter Sturz noch ein bisschen Liebe und Fürsorge von uns fordern wird.

Die Türöffnung zum ehem. "russischen" Kinderzimmer. 
Wie man auf diesem Bild schön erkennen kann, liegt der Holzsturz auf der rechten Seite kaum noch auf dem Mauerwerk auf.
Das war nämlich so labil, dass es sich gleich mit der Zarge zusammen verabschiedete. Der rechte Rand muss also von unten ganz neu aufgemauert werden. Das setzt aber voraus, dass ich die alten Steine erstmal entfernen kann, was seinerseits nicht funktioniert, da sie das Einzige sind, was den Sturz trägt, der die darüber liegenden Steine hält.
Ein logisches Rätsel, das sich wunderbar mit einer Baustütze lösen ließe, die aber momentan leider nicht zur Hand war. Diese kleine Baustelle muss also noch etwas warten.

Auch im Erdgeschoss gab es einen "Problemsturz" (oder ein "Sturzporblem").
Nach dem Entfernen der Verkleidung stellte sich nämlich heraus, dass wir ein seltenes Exemplar, die tragende Zarge, auf dem Mondsteinhof beherbergten.

Eine weitere Meisterleistung der Handwerkskunst 

Fairerweise muss man aber sagen, dass die Zarge ziemlich stabil war.
Dennoch hatte ich das dringende Bedürfnis, das Ganze ein bisschen vertrauenswürdiger aufzuziehen, und so wichen die beiden Hölzer zwei Ziegelstürzen.


Vielleicht nicht meisterlich eingebaut, aber solide.
Und während draußen die Felder gemäht werden und Nachbars-Hahn die Sonne genießt...



...stehen wir drinnen mal wieder im Staub, diesmal im Erdgeschoss, und schrubbeln die Wände sauber.

Zur Belohnung gab es für mich heute aber endlich ein weiteres Meilensteinchen:


Liebe Freunde haben auf ihrem Grundstück eine junge Eiche gefunden, ausgebuddelt und uns geschenkt :)

Ich war ja schon seit einer ganzen Weile scharf darauf, endlich meine eigene Eiche auf unserem Grundstück zu pflanzen, kam aber aus den verschiedensten Gründen nie dazu einen Baum zu erwerben.
Glücklicherweise, wie sich jetzt herausstellte.
Als wir nämlich den kleinen Kerl einpflanzen wollten, haben wir entdeckt, dass die (größere) Hälfte unseres Gartens aus bretthartem Lehmboden mit kleinen Kieselsteinchen besteht.
Schon das Loch für diesen kleinen Kollegen zu graben war milde ausgedrückt eine Herausforderung.
Das Lachen der Verzweiflung
Hätte ich in meinem üblichen, optimistischen Größenwahn einen Baum gekauft, wäre er sicher nicht kleiner als 2 Meter gewesen und hätte eine riesiges Pflanzloch benötig, was wir nur mit einem Bagger oder einer Handgranate hätten bewältigen können.

Umso glücklicher sind wir, dass Ernie (kurz für Ernestus Quercus) nun an seinem Platz steht.

Baumbeschwörung
Mit seiner Extraportion Hornspäne hat er hoffentlich genug Kraft um groß und stattlich zu werden und uns irgendwann etwas Schatten zu spenden.





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