Sonntag, 17. April 2016

Tag 15 - Land in Sicht ... ach nein, doch nicht.

Manchmal schafft man so viel und ist sich sicher, man hätte etwas erfolgreich zum Abschluss gebracht. Dann wiederum macht man irgendetwas Neues und hat das Gefühl wieder am Anganf zu stehen.
Oh keine Angst... wir haben unseren Enthusiasmus keineswegs verloren. Es ist nur ab und an verwirrend, wie häufig man gewisse Arbeiten wiederholen muss.

Hier die Top 3 der wiederkehrenden Arbeiten auf der Baustelle: 

Unangefochtene Nummer 1: Gerümpel von A (Haus) nach B (Container) befördern.

Sei es Schleppen, Werfen, Schleifen, Rollen, Ziehen oder Fahren (im Fall zu schwerer Schubkarre auch manchmal gefahren werden) - diese Tätigkeit nimmt kein Ende. Auch nach 22 Kubikmetern Container und etwa 5 Kubik Sammelgrube gibt es noch immer etliche Dinge in unserer Hütte, die dort nicht bleiben sollen.


Auch an Tag 15 hatten wir mal wieder zwei (über)volle Container vor dem Haus


Dafür sieht der Stall in dieser Richtung auch schön leer aus.

In dieser Richtung gibt es nebst der "Toilette" allerdings noch einen Haufen, den es zu entsorgen gilt.

Auch dieses zahm aussehende Stückchen Buchten-Rest wird irgendwann auf dem Container landen. Allerdings sind diese paar Steine der absolute Endgegner. Alles Andere ging abzureißen, auch wenn es eine verdammte Schinderei war. Dieses kleine Teil aber widersteht allen Versuchen. 
Vielleicht ist es wie in der Artuslegende. Ihr wisst schon: das Schwert im Stein. Vielleicht muss erst der Auserwählte kommen und dem Ding den Gar ausmachen. Ich denke das wir eine nette kleine Herausforderung für alle Helfer. Wer es schafft bekommt einen Preis! 
Vermutlich würde dieses unscheinbare Stück sogar eine mittelgroße Explosion ohne einen Riss überstehen. 
Auch im OG-Flur zeigen sich die Früchte von Punkt 1:

War



Ist
 Wunderschön, nicht wahr?!
Leider sieht es bereits jetzt wieder rümpelig aus. Denn es gab ja noch:

Platz 2: Putz entfernen

immer wieder findet sich irgendwo eine Ecke oder Kante, die man noch nicht bearbeitet hat...
Schlaue Menschen sagten uns ja: beim Sanieren arbeitet man immer von Oben nach unten. Was allerdings zum Problem wird wenn man von Unten nicht mehr nach Oben kommt, weil der ganze Schmutz von Oben jetzt unten liegt.
Und wenn man Fremdgewerke hat, die ein wenig Arbeitsfreiheit benötigen. Oder wenn man seinen Abfall etwas sortieren möchte/muss um die Entsorgungskosten machbar zu halten.
Gute Ideen sind also schön, aber nicht in jeder Situation und für jeden Bauherren umsetzbar.

Und schon bilden sich wieder Häufchen

Auch im Kinderzimmer, bisher verdeckt von Gipskarton wartet noch ein Kniestock voller Putz. 

Platz 3: Steine stapeln


Leider habe ich nicht gezählt, wie viele Ziegelsteine ich schon in der Hand hatte, aber bald reicht es wohl für ein kleines Gästehaus ... oder einen Schafstall. 

Unser Arsenal. Noch gibt es mindestens 3 weitere Stapel, die eigentlich auch vorerst hier einziehen sollen, bevor sie in 100 Jahren mal als Pflaster im Garten dienen können.
Auch diese kleinen Racker verbergen sich überall.

Die erste Reihe der ehemaligen Trennwand zwischen Wohn- und Esszimmer befand sich unter dem Dielen-Niveau und musste mühsam geerntet werden. 
Das Gleiche steht uns noch mit der ersten Reihe der ehemaligen Speisekammer-Wand bevor.
Da wir die Dielung in der Küche aber eh später entsorgen müssen (und hier wird wieder Punkt 1 ins Spiel kommen), lassen wir das vorerst.
Dann gibt es natürlich noch die Reste der Ex-Räucherkammer im Keller und die Trennwand von Stall und Badezimmer.
Und nicht zu vergessen: Der Fußboden des OG. Wir haben uns nun doch entschieden, den Estrich komplett zu entfernen, da er mittlerweile an so vielen Stellen gebrochen ist, das sich ausbessern kaum lohnt. Dazu werden wir natürlich auch den gesamten Sand entsorgen (vorerst wohl in den Garten. Die Pflanzen werden später sicher nach einer Auflockerung des Bodens verlangen) und einen völlig neuen Aufbau des Bodens vornehmen.
Zwischen den Balken mit Holzweichfaserplatten (Schall-)Dämmen,  auf die Balken OSB-Platten setzen und darauf irgendwann einen Fußbodenbelag verlegen.

Um bald wieder mit "richtigen" Arbeiten anfangen zu können, müssen wir zuerst unseren ersten echten Baustellen-Einkauf tätigen. Sackware, Bitumen, Lochziegel,Fenster...
Endlich mal richtig schön Geld ausgeben.

In absehbarer Zukunft müssen wir auch die ersten geschenkten Möbelstücke irgendwo auf dem Mondsteinhof unterbringen. Die "alte" Küche meine Mama und die wunderbar bequeme (aber auch riesige) Ledercouch einer lieben Kollegin von Tims Mama.
Natürlich haben wir viel Platz, aber im Moment eben keinen, der annähernd staubfrei ist. Vermutlich wird es der Stall und die Möbelstücke dann eben mit Plane abgedeckt und verklebt. Ich hoffe unsere Mäuschen lassen alles in Ruhe...

Also wie ihr seht: gerade geht es recht langsam voran, aber das Tempo war ja beim Handwerk noch nie entscheidend ;)




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